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Mittwoch, Juni 23, 2004

Das verdorbene Lachen 


Lächeln und Lachen sind Tor und Pforte, durch die viel Gutes in den Menschen hineindringen kann.

Christian Morgenstern

Lachen verdirbt unser Leben. Ohne Lachen würde es sicherer sein.

Ludwig von Feuerbachen

Der sorbische Philosoph Ludwig von Feuerbachen aus dem 18. Jahrhundert war davon überzeugt, dass sich der Teufel in Lachen offenbare. In seinen Schriften nahm er Stellung zur Gefahr des Lachens. Seine Zeitgenossen nahmen ihn nicht ernst und lachten sich krumm und schief über seine Behauptungen. Heutzutage erkennt man jedoch die Wahrheit von Von Feuerbachens Philosophie.

Jeden Tag kann man in den Zeitungen über die tödlichen Opfer von Humor lesen. Im Auto erzählt jemand einen Witz, der Fahrer prustet vor Lachen los und fährt sein Auto gegen einen Baum. Erst vor einigen Wochen hatte sich in Weitwegistan ein ganzes Flugzeug buchstäblich totgelacht, als der Pilot sich über einen Witz kringelig lachte und darauf gegen eine Bergwand flog.

Ärzte erzählen oft, dass ihre Patienten mit Magengeschwüren vor Lachen vorbeikommen. Auch haben Forschungen erwiesen, dass Spaßvögel und andere humorvolle Personen öfter alkoholische Getränke trinken und mehr rauchen. "Der Witzbold stirbt junger", sagt Dr. Bitzwold von der Dresdener Universität.

Die Hamburger "Von Feuerbachengesellschaft" verbreitet die Theorien des Philosophen aus dem 18. Jahrhundert. "Man soll ein Leben ohne Witze führen", so Präsident Heinrich Gelaber der Gesellschaft, "Humor ist ganz ungesund". Die Gesellschaft organisiert den Kurs "Leben ohne Lachen". Wer diesen Kurs beendet, kann dem Humor unbesorgt entgegentreten. Für ihn ist nichts mehr witzig. Heinrich Gelaber im ernst: "Ich selbst habe schon dreißig Jahre nicht mehr gelacht! Und fühle mich dabei ganz lustig!".


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